„Trostpflaster“ verbinden

22. September 2009
Pressebericht WAZ und NRZ

„Quali-Net O.“-Ärzte schlagen Alarm - Infos für Politik und Patienten

Am 27. September sind Bundestagswahlen. Da verwundert es nicht, dass in den Fußgängerzonen Vertreter aller politischen Parteien um die Gunst der Wählerinnen und Wähler buhlen. Zuletzt mischten sich auch die Mitglieder des „Quali-Net O.“, dem 2005 gegründeten Qualitätsnetz Oberhausener Ärzte e.V., auf der Marktstraße mit unters Volk, um auf die ihrer Ansicht nach nicht mehr hinnehmbaren Aiswirkungen der Gesundheitsreform mobil zu machen.
Lag es an den auffallend weißen Arztkitteln der „Demonstranten“, den rund 800 verteilten „Trostpflastern“ (die man immer mal gebrauchen kann) oder daran, dass das Thema Gesundheit für jeden eine große Rolle spielt? Die Resonanz der gut dreistündigen Aktion, die am kommenden Samstag wiederholt wird, stieß auf großes Interesse. „Viele Passanten äußerten ihren Unmut, einige Monate auf einen Behandlungstermin warten zu müssen“, so Dr. Ulrich Kröll, Vorstandsmitglied im „Quali-Net O.“. Die deutlich nach unten geschraubte pauschalierte Bezahlung unserer Patienten macht uns darüber hinaus eine differenzierte, jedem Einzelfall gerecht werdende Behandlung – vor allem bei chronischen Erkrankungen – fast unmöglich.
Die Folgen, so Dr. Tilman Kornadt, fachärztlicher Vorstandsvorsitzender des „Quali-Net O.“, seien alarmierend: „Schon heute fehlen bundesweit rund 4000 Ärzte – Tendenz steigend. Wenn sich im Ausland mehr Geld verdienen lässt, müssen wir uns nicht wundern, dass etablierte Praxen keine Nachfolger mehr finden.“

Scan des Presseberichtes

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